Landschaft

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Arbeitsgruppe Angewandte Geographie und Umweltplanung
Prof. Dr. Ingo Mose


Naturschutz konkret!
Die Haarenniederung als Exkursionsziel in der universitären Lehre

Die Haarenniederung ist nicht nur ein Kleinod für den Naturschutz und die Naherholung im städtischen Raum – sie dient auch in hervorragender Weise als Exkursionsziel für die universitäre Lehre! Unmittelbar vor der Haustür der Universität Oldenburg bietet die Haarenniederung die Möglichkeit Studierenden vor Ort ausgewählte Fragestellungen des praktischen Naturschutzes auf konkrete Weise zu veranschaulichen – kaum 10 Minuten vom Seminarraum entfernt!
Im Rahmen des Moduls „Naturschutzplanung“ sind Studierende des Bachelorstudiengangs Umweltwissenschaften regelmäßig zu Besuch in der Haarenniederung. Es handelt sich dabei um TeilnehmerInnen des Seminars „Ideen und Konzepte des Naturschutzes“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ingo Mose, Arbeitsgruppe Angewandte Geographie und Umweltplanung, die sich mit den geschichtlichen Wurzeln des Naturschutzes, Konzeptionen und Strategien des Naturschutzes, dessen gesetzlichen Grundlagen, den verschiedenen Schutzgebietskategorien, potentiellen Konflikten zwischen Naturschutz und anderen Nutzungsansprüchen im Raum sowie zukünftigen Herausforderungen des Naturschutzes befassen. Eine Kurzexkursion in die Haarenniederung bietet, oft zur Überraschung der Studierenden, die Gelegenheit eine Vielzahl dieser Aspekte unmittelbar vor Ort zu thematisieren – und am Beispiel zu illustrieren.
So manifestiert sich der Naturschutz in der Haarenniederung gleich auf doppelte Weise: Sowohl das gleichnamige Landschaftsschutzgebiet Haarenniederung als auch das Naturdenkmal der Eichenallee im Drögen-Hasen-Weg repräsentieren zwei prominente und in Deutschland weit verbreitete Kategorien des Naturschutzrechts. Während das Landschaftsschutzgebiet allerdings definitionsgemäß flächenmäßig größer konzipiert ist, zielt das Naturdenkmal in der Regel auf einzelne Objekte. In beiden verbindet sich gleichwohl das Interesse, ausgewählte Elemente der Landschaft aufgrund ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit, ihrer Seltenheit sowie ihrer besonderen kulturhistorischen Bedeutung zu schützen. Der Schutz zielt dabei primär auf eine vom Menschen über Jahrtausende gestaltete Kulturlandschaft, mit deren charakteristischen Merkmalen sich verschiedene Schutzgüter verbinden. In der Haareniederung sind es gleich mehrere Zwecke, denen der Schutz des Gebietes dient: Neben der Flora und Fauna des typischen Geestgewässers der Haaren sind es Spuren der jahrhundertelangen Grünlandnutzung, die hier im Fokus stehen. Punktuell wird das Gebiet nach wie vor landwirtschaftlich genutzt; um den Wiesencharakter zu erhalten, sind aber auch regelmäßige Pflegemaßnahmen (Mäharbeiten) erforderlich. Gleichzeitig dient die Haarenniederung als attraktives Gebiet für Freizeit und Naherholung sowie als wichtige Verbindung aus dem Stadtraum in die offene Landschaft. In dieser Vielfalt von Funktionen spiegelt sich eine besondere Qualität des Naturschutzes in Deutschland und Europa wider, Menschen nicht per se aus geschützten Gebieten auszuschließen, sondern geeignete Formen zur Verbindung von Schutz und Nutzung zu entwickeln. Mensch und Natur stehen sich in diesem Verständnis nicht als unversöhnliche Gegner gegenüber, sondern in ihrer Begegnung manifestieren sich im Idealfall Synergien im Sinne einer dauerhaft nachhaltigen Landnutzung.
Unabhängig davon bedarf der Naturschutz auch weiterhin strengerer Formen des Schutzes. Dieser Anspruch manifestiert sich zuvorderst in der Kategorie des Naturschutzgebietes, das deutlich weitergehende Einschränkungen der Nutzung seitens der Eigentümer als das Landschaftsschutzgebiet erlaubt. Das Potential dieser Schutzgebietskategorie ist im urbanen Raum naturgemäß gering, weil Gebiete, die sich durch derart wertvolle Standortqualitäten auszeichnen, in der Stadt selten geworden sind. Gleichwohl verfügt auch die Stadt Oldenburg über einige Naturschutzgebiete, von denen die Bornhorster Huntewiesen zu den bekanntesten zählen.
Für die Studierenden der Umweltwissenschaften ist es von großem Wert, sich neben der theoretischen Reflexion der Ziele und Formen des Naturschutzes gleichzeitig auch dessen praktischer Umsetzung sowie den  damit einhergehenden Herausforderungen auseinanderzusetzen. Viele Studierende des Faches verbindet das Interesse an den Themen des Naturschutzes und der Wunsch in Zukunft womöglich auch beruflich in diesem Bereich tätig zu werden. Unter dem Vorzeichen des fortschreitenden Biodiversitätsverlustes und des dramatisch voranschreitenden Klimawandels, um nur zwei „große Probleme“ unserer Zeit zu nennen, sieht sich der Naturschutz heute mit besonderen Problemen konfrontiert, die größte Anstrengungen zu ihrer Bewältigung verlangen. Umso mehr ist eine frühzeitige Sensibilisierung für diese Fragen von unverzichtbarem Wert. Die Haarenniederung und der Drögen-Hasen-Weg werden dafür auch in Zukunft ein geeignetes Exkursionsziel vor der Haustür der Universität Oldenburg sein!

Ingo Mose
Text zum downloaden

Das Wort Landschaft wird vor allem in zwei Bedeutungen verwendet. Zum einen bezeichnet es die kulturell geprägte,
subjektive Wahrnehmung einer Gegend als ästhetische Ganzheit
(philosophisch-kulturwissenschaftlicher Landschaftsbegriff),
zum anderen wird es, vor allem in der Geographie, verwendet, um ein Gebiet zu bezeichnen,
das sich durch naturwissenschaftlich erfassbare Merkmale von anderen Gebieten abgrenzt (geographischer Landschaftsbegriff).

Quelle: Wikipedia
Die Haaren in Bildern 
Fotos © 2018 by Tobias Frick

Landschaftsschutzgebiet


Ein Landschaftsschutzgebiet (kurz LSG oder LS) ist eine Gebietsschutzkategorie des Naturschutzrechts. Gegenüber Naturschutzgebieten zielen Schutzgebiete des Landschaftsschutzes auf das allgemeine Erscheinungsbild der Landschaft, sind oft großflächiger angelegt, Auflagen und Nutzungseinschränkungen hingegen geringer. Landschaftsschutzgebiete können auch ausgewiesen werden, um das Landschaftsbild für Tourismus und Erholung zu erhalten. Landschaftsschutzgebiete entsprechen im Allgemeinen einem Schutzgebiet der Kategorie V (Protected Landscape) der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources.




Quelle: Wikipedia

Ich liebe Oldenburg ...
Dietert Brünjes erzählt interessante Dinge über das Erholungsgebiet Haarenniederung
Die Haaren

Die Haaren ist ein etwa 24 km langer Nebenfluss der unteren Hunte.
Die in Nordwestniedersachsen auf der oldenburgisch-ostfriesischen Geest entspringende Haaren hat eine Lauflänge von 23,8 km und ein Einzugsgebiet von 113 km. Davon liegen 75 km im Landkreis Ammerland und rund 38 km im Gebiet der Stadt Oldenburg . Sie ist der einzige Fluss der ammerländischen Geest, der über die Hunte in das linksseitige Einzugsgebiet der Weser entwässert. Das gesamte Gewässersystem der Haaren stellt sich heute sehr wenig naturnah und strukturell stark überformt dar. Für die Gewässerunterhaltung ist die Haaren-Wasseracht mit Sitz in Petersfehn verantwortlich.

Der Verlauf
Die Haaren entspringt ohne Quelle in der Nähe von Rastede (+19 mNN) im Landkreis Ammerland und durchfließt kleinen Urstromtälern folgend zunächst von Nordosten nach Südwesten die Gemeinde Wiefelstede, bevor sie in der Gemeinde Bad Zwischenahn bei Petersfehn östlich in niedriger gelegene, stark entwässerte Moorgebiete abknickt. Hier erreicht die Haaren das Stadtgebiet Oldenburgs, wo sie tief in die dortige Geest einschneidet (innerstädtische Haarenniederung: +2,50 bis +2,75 mNN).
Die Haaren mündet im Zentrum der Stadt Oldenburg über ein Siel- und Mündungsschöpfwerk am Stau in die tidebeeinflusste Hunte.

Im Bereich der Stadt Oldenburg ist ein 67 ha großes Gebiet entlang der Haaren zwischen der Bloher Landstraße und dem Uhlhornsweg zum Landschaftsschutzgebiet Haarenniederung bestimmt.

Auf der Haaren fand in Oldenburg im Abschnitt neben dem Heiligengeistwall von 1998 bis 2009 alljährlich im Sommer eine Waschzuber-Regatta statt.

Gewässer

Gewässer als Lebensraum für Pflanzen und Tiere
In unserer Region leben im Wasser etwa 2.000 Tier- und Pflanzenarten! Ist dieses Wasser schmutzig oder vergiftet, werden die Tiere und Pflanzen krank. Und wenn wir dann Fisch essen, der in vergiftetem Wasser geschwommen ist,
können auch wir Menschen krank werden.

Wenn Flüsse oder Seen zugeschüttet oder Flussläufe betoniert werden, könnten die vielen Tiere und Pflanzen, die diese Gewässer bewohnen, nicht mehr leben. Es wäre, als würde man uns die Erde nehmen, auf der wir leben oder die Luft,
die wir atmen.

Gewässer als Erholungsraum für Menschen

Ob an der Hunte, der Nordsee oder im Planschbecken – überall erholen wir uns am und im Wasser! Und wer erholt sich schon gerne in stinkendem, dreckigem Wasser? Das wäre nicht nur unbequem, sondern auch gefährlich für unsere Gesundheit. Von dreckigem Wasser können wir krank werden: Wenn wird drin baden, können wir Hautausschlag bekommen.
Wenn wir es schlucken, kann uns übel werden oder wir können schlimme Krankheiten bekommen.

Gewässer als Trinkwasserquelle
Jeder Mensch trinkt durchschnittlich zwei Liter am Tag! Wir passen darauf auf, dass das Wasser, das ihr trinkt auch immer schön sauber ist und euch nicht krank macht. Aber nicht nur wir Menschen wären gefährdet, wenn das Leitungswasser verschmutzt wäre. Auch eure Haustiere, denen ihr auch Wasser zu trinken gebt und die Pflanzen, die eure Eltern mit Leitungswasser gießen, würden krank werden.

Bei uns in Oldenburg wird das Trinkwasser aus dem Grundwasser gewonnen. Oldenburg hat zwei Wasserwerke, die mit großen Brunnen das Wasser aus dem Boden pumpen und dies dann in die Trinkwasserleitungen und damit zu euch nach Hause schicken.

Seht ihr jetzt, wie wichtig es ist, dass unsere Flüsse und Seen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als Erholungsgebiet für uns Menschen erhalten bleiben? Und wie wichtig es ist, dass wir uns um die Sauberkeit des Wassers kümmern? Deshalb hat der Gewässerschutz als Teil des Umweltschutzes eine wichtige Bedeutung.
Verschmutzung

Wodurch können Gewässer verschmutz oder zerstört werden?

Gewässer können durch viele verschiedene Ursachen verschmutzt oder zerstört werden:

Ein paar Beispiele:

    Wenn Bauern ihre Felder zu viel düngen oder zu viel mit Pflanzenschutzmittel besprühen, gelangen diese durch den Boden in das Grundwasser. Dünger und Pflanzenschutzmittel sind oft sehr gefährlich!
    Wenn jemand sein Auto wäscht, gelangen Schmutzstoffe wie zum Beispiel Öl und Dreck in das Grundwasser – es sei denn, er benutzt eine Autowaschanlage, denn die ist extra dafür ausgerüstet und schickt das schmutzige Wasser hinterher in das große Klärwerk. Dort wird das Wasser wieder gereinigt.

Durch Abwasser von großen Industriefirmen,das in die Flüsse und Seen gelangt.
    Wenn bei einem Autounfall Benzin oder Öl ausläuft und in einen Fluss oder das Grundwasser läuft.

Ein Tropfen Öl macht ein ganzes Schwimmbecken voll Wasser schmutzig.

Deswegen gibt es Gesetze, die bestimmen, was man tun darf und was nicht. Zum Beispiel gibt es ein Gesetz, in dem steht, wie viel ein Bauer düngen darf und ein anderes, da steht drin, dass man sein schmutziges Wasser nicht in einen Fluss oder das Grundwasser leiten darf, sondern in die Kläranlage leiten muss.

Für die Firmen gibt es Vorschriften, wie sie ihre gefährlichen Stoffe aufzubewahren und zu benutzen haben, damit diese den Gewässern nicht schaden.

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